Schon wieder Ferien 🙂 Die ersten Tage verbringen wir zu Hause. Es bleibt immer so viel liegen im Alltag, was dann doch irgendwann mal erledigt werden will…Außerdem ist der eine Sohn noch mit der Schule in Paris und wir wissen nicht genau, ob er mit uns in den Urlaub fahren will.
Am Montag, 3.10. ist dann alles soweit geklärt, dass Holger und Maike starten können. Da in Arnheim Stau ist, fahren wir bereits in Hamminkeln von der Autobahn ab und bis Zwolle über Land. Es ist immer wieder spannend neue Ecken zu entdecken, obwohl man doch in der Gegend schon öfter gefahren ist.
Dienstag, 4. 10. Wir verbringen einen ruhigen Vormittag auf der Namu. Das Wetter ist leider nicht so geeignet für einen Segelausflug, daher machen wir einen ausgedehnten Spaziergang durch das Naturschutzgebiet oostvaardersplassen. Es ist ein sehr großes ruhiges Naturschutzgebiet am Marker Meer und wir sehen eine Herde Wildpferde und einige Vögel. Maike möchte sich zum Andenken eine Kette mit einem Stein kaufen, aber wir planen dies mal selbst herzustellen..
Auch am Mittwoch ist das Wetter eher für einen Land- als für einen Segelausflug geeignet. Also laufen wir zu Fuß bis nach Leleystad – da wir durch kleine Gassen und kreuz und quer laufen, machen wir zwar einen großen Umweg, sehen aber auch sehr viel von der Stadt. Wir besuchen auch Batavia Stad und schauen nach Jeans. Zurück gehen wir am See in dem Naturschutzgebiet, das dem Hafen gegenüberliegt entlang. Das ist wieder nicht der direkte Weg, aber wir haben ja Zeit und freuen uns die Stadt mal so kennenzulernen.
Donnerstag, 6.10 – es ist wunderschönes sonniges Wetter! Aber zum einen ist es immer noch sehr windig und zum 2. müssen wir morgen schon wieder aus den Niederlanden herausfahren, so dass wir auch heute nicht segeln gehen. Dafür besuchen wir den Naturpark Lelystad. Von dem hatten wir vorher noch nichts gehört, aber gestern ein Schild dazu entdeckt. Wir sind total überrascht: Es ist ein großer Park mit Gehegen, in denen einige spannende Tiere leben. Alles ist sehr natürlich bewachsen und durch viele Gehege läuft man mittendurch. Wir sehen Wisente, Pferde, Davidsherte, Wildschweine und einige Vögel und Enten, aber auch das Highlight: einen Otter. Die Elanden verstecken sich leider so gut, dass wir sie nicht entdecken können.
Am Freitag kümmern wir uns dann auch noch um die Namu: die Tür klemmte immer, daher müssen wir ein wenig am Boden verändern und ein Kabel abdichten und Kleinigkeiten erledigen, bevor wir sie schon wieder abschliessen und zurück lassen.
Wir fahren mit dem Mupfel weiter nach Cloppenburg. Da wir Zeit haben vermeiden wir die Autobahn und fahren sehr lange an einem witzigen Kanal entlang- mal rechts davon, mal links davon. Dazwischen sind kleine Brücken und die Strasse geht auch nicht geradeaus weiter. Dieser Slalom-Weg ist also gewollt. In der einen Stadt ist über den Kanal ein Einkaufszentrum gebaut, aber danach fahren wir weiter am Kanal. So lange, bis er kurz hinter der Grenze in einem anderen Fluss verschwindet (wohl eher entspringt, aber so pingelig wollen wir ja nicht sein). In Cloppenburg parken wir am Museumsdorf und laufen durch die Stadt.
Samstag morgen überlegen wir noch ein wenig ob wir schon weiter fahren oder doch das Museum besichtigen wollen und entscheiden uns für das Museum. Das lohnt sich auch – es ist viel größer, als es auf den ersten Blick scheint. Es ist auch sehr sauber, da es von einigen hochmotivierten Jugendlichen (kleine Ironie) gereinigt wird. Wir stellen fest, dass es sich wohl nicht lohnt Mopeds zu klauen, wenn man dann das Museum sauber machen muss.
Anschliessend wollen wir nach Niebüll, und damit es nicht allzu spät wird fahren wir über die Autobahn. Der Elbtunnel ist gesperrt, daher brauchen wir doch etwas länger als gedacht, aber wir kommen gut an und finden einen Platz direkt am Marktplatz.
Am nächsten Tag fahren wir nach Dänemark, um genauer zu sein schauen wir uns zuerst Burg Thor an und fahren dann nach Ribe. Es gibt in Ribe und in der Nähe eine Übernachtungsmöglichkeit, aber Ribe fahren wir zuerst an und Maike will dort bleiben. Es handelt sich dabei um eine private Übernachtungsmöglihckeit. Also eigentlich einen Hof und ein Teil des Gartens ist für Wohnmobile befestigt und ein kleines Gebäude mit Sanitäranlagen gibt es auch. Neben uns halten „Hunde-Leute“. Sie haben mehrere Hunde dabei und trainieren anscheinend für Wettbewerbe. Das ist ganz witzig.
10.10.
Auf dem Weg nach Esbjerk noch die Kommerssluizn (das war die Übernachtungslternative) besucht. Maike ist sehr zufrieden nicht dort ùbernachtet zu haben- Holger hätte es dort schöner gefunden.
Maike findet es großartig- es riecht nach Meer und man kann über die Schleuse laufen
Noch einen Stopp am Meer an einem kleinen Wehr, dann Esbjerk als große Stadt. Leider ohne viel Atmosphäre- aber es gibt Acidopheles Joghurt😀
Fahrt zum Campingplatz bosmirse strand. Holger sagt die ganze seit Osmose. Als wir da sind stellen wir fest dass wir hier schon mal waren und es sehr schön ist. Da es regnet machen wir einen Mittagsschlaf. Es gibt Strom und wir laden die Batterie im Auto.
Später machen wir einen Strand Spaziergang- aber nur kurz, de Wind ist stark und kalt, die Nordsee ist eisig.
Abends Pizza ( gut dass wir Gabeln in Esbjerk gekauft haben) und wir nutzen die Sauna auf dem Campingplatz. Es ist nicht viel los, aber die Sauna ist gut besucht.
Di, 11.10. Urlaubstag- wir bleiben hier, morgens gibt es Brötchen immer noch Wind
Spaziergang durch Heide – den Naturlehrpfad entlang.
Nachmittag machen wir wieder einen Strand Spaziergang- leider regnet es am Ende ziemlich doll, Maikes Hose ist sowieso schon nass mit dem Salzwasser vom Meer. Aber die Hose sollte eh in den Müll und bevor wir sie jetzt umständlich trocknen, kommt sie direkt weg.
Abends machen wir wieder leckere Toasties mit der neuen Pfanne, die Holger gekauft hatte. Die ist wirklich super. Sie besteht aus 2 Schalen und daher kann man sie einfach wenden.
Abends sind wir in der Sauna und als wir rauskommen sehen wir Raketen. Es sieht aus wie Signalmittel und wir überlegen schon die Küstenwache zu informieren, als uns klar wird, dass die Farbe nicht so seltsam ist, weil die Fackeln überlagert sind, sondern weil sie auf dem Militärgelände abgefeuert werden und dort wahrscheinlich eine Übung stattfindet.
Am nächsten Tag (Mittwoch) wollen wir zwar noch in Dänemark bleiben, aber von der Nordsee zur Ostsee wechseln. Auf dem Weg nordwärts kommen wir an einem großen See (Filso) vorbei, den es früher nicht gab. Wir laufen dort entlang und schauen uns diese Renaturierungsmaßnahme an. Es ist eigentlich total schön und interessant, da wir aber nicht gedacht haben, dass es soweit ist ist Holger barfuß unterwegs und bekommt ganz schön kalte Füße. Wir sehen auch ein Riesen Erdhummel oder Erdwespennest.
Da wir schonmal in der Nähe sind, schauen wir und doch auch noch Henne an – soviel hat sich gar nicht verändert, wir erkennen es wieder. Allerdings gibt es einen Neubau neben der Jugendherberge. Wir machen noch einen Strandspaziergang (nochmal Nordsee) und fahren dann quer durch das Land nach Kolding an die Ostsee. Es ist ein tolles Schloss dort, das wir aber nur von außen umrunden. Wir parken auf einem Parkplatz neben einem Riesenspielplatz, der wirklich cool ist. Da es etwas unklar ist, ob man auf diesem Platz übernachten darf und der andere in der Stadt so seltsam beschrieben ist, dass Maike da nicht hinwill, fahren wir raus aus der Stadt und zu einem Platz, der als ganz toll beschrieben wird. Er sieht auch toll aus, aber die Betreiber meinen wir müssten in der Nebensaison für 2 Nächte buchen. Soviel Zeit haben wir aber nicht mehr. Also weiter. Langsam wird es eng mit den Plätzen – bei einigen unklar, ob es erlaubt ist, die Campingplätze in der Gegend alle schon geschlossen. Die privaten Unterkünfte in der Gegend sind entweder auch zu oder lesen sich sehr spooky. Aber dann finden wir doch noch einen Campingplatz – und das ist der seltsamste überhaupt! Aber wir bleiben – und soviel sei schon mal verraten: wir überleben die Nacht!
Der Platz ist in Skamling auf dem Gelände eines botanischen Gartens und total seltsam- die Reception ist in einem alten Wohnhaus ( ich muss an Hänsel und Gretel) denken oder from dusk till dawn… Denn das Haus ist klein und dunkel und darin ist ein alter Mann, der nur Bargeld akzeptiert, nachdem er aus dem hinteren Teil in den Flur geschlichen gekommen ist.
Die Beleuchtung auf dem Platz besteht aus lauter unterschiedlich farbigen Lampen und eigentlich sehen wir auch keine Infrastruktur für Campingplatz. Kleines Klohäuschen, das mich an die Zimmer bei meiner Großtante erinnert.
Gepflegte Wege , die im nichts enden oder nicht anfahrbare Plätze die Strom haben, Dauercamper (Wohnwagen seit 39 Jahren hier, aber keine Leute). Im Eingangsbereich Schutthaufen, dahinter Wohnwagen seit ewig, andere Wege wiederum zugewachsen. So präsentiert sich das am Abend, obwohl es dunkel wird laufen wir noch herum und stellen fest, dass man von dem Berg aus die Ostsee sieht. Aber es ist so unheimlich, dass wir froh sind als wir im Auto sind und dies abschliessen können.
Am nächsten Morgen schauen wir uns den Platz genauer an. Die Wege enden zwar immer noch im Nichts und es ist mehr als seltsam, aber man erkennt deutlich, dass es wirklich mal ein botanischer Garten war.
Später lesen wir im Internet, dass mehr Menschen als wir dachten auf diesen Platz zieht. Wir entdecken auch, dass in unmittelbarer Nähe eine Sehenswürdigkeit ist. Dies erklärt ein wenig die Lage des Platzes. Es handelt sich um Skamlingsbanken – eine Gedenkstätte mit tollem Ausblick auf die Ostsee.
Wir fahren noch nach Sonderburg – eine Stadt von der ich schon viel gehört habe, in der ich aber noch nie war. Es ist schön! Wir haben einen tollen Platz im Hafen (Land-Yachting) und laufen in die Stadt und um das Schloß herum.
Am nächsten Tag ist die Reise schon fast zu Ende. Wir fahren über Land bis nach Glücksburg und sehen auf dem Weg noch das Schloß Grästen. Es ist die Sommerresidenz der königlichen Familie, aber das dazugehörige Dorf wirkt total ausgestorben. Trotzdem ist es wunderschön. Wir halten allerdings Abstand und sehen nciht viel von dem Schloss, da dort Security vor der Tür steht und lauter Personen erscheinen, die wie Zivilgekleidete Security aussehen. Da auch ein Leichenwagen vor der Tür steht machen wir einen Bogen und lassen die Leute ihre Arbeit erledigen.
In Glücksburg setze ich Holger ab und fahre weiter zum Campingplatz. Der Platz, den ich gebucht hatte liegt wirklich schön: Man sieht das Meer und ist sofort am Strand. Der Nachteil an dem Platz ist aber, dass er sehr schräg ist und ich ein wenig rangieren muss und es kein WLAN gibt. So laufe ich immer mal wieder den Berg hoch, um ins Internet zu kommen und den Berg runter um die Füße ins Meer zu halten. Und dazwischen arbeite ich und bereite Unterricht vor.
Am Sonntag ist Holger mit seiner Arbeit fertig, ich hole ihn wieder in Glücksburg ab (dort steht auch ein schönes Schloß) und wir fahren nach Hause. Im Regen bei Kälte und mit sehr vielen anderen Leuten auf der Autobahn…