11.-13.2.
Dieses Wochenende haben wir beide frei – also fahren wir kurzentschlossen am Freitag, 11.2. abends um 18:30 los. Wir wollen mal nicht in den Norden, sondern Richtung Eifel.
Als grobes Richtung peilen wir Meyen an und fahren daher nach Unkel. Denn dort gibt es einen Stellplatz mitten in der Stadt und die Stadt liegt am Rhein.
Allerdings ist es so kalt, als wir ankommen, dass wir nicht mehr spazieren gehen wollen. Der Platz ist zwar eng und es sind schon einige Wohnmobile da, aber zum Glück finden wir noch einen freien Platz.
Die Nacht ist wirklich lausig kalt. Es sind -9°C angesagt gewesen und wir wachen nachts auf, da es wirklich kalt ist. Aber nachdem wir das Fenster geschlossen haben, geht es 🙂
Samstag:
Morgens sind auf dem Parkplatz die Pfützen alle gefroren – es war also wirkklich kalt gewesen. Wir schmieren uns Brötchen und essen sie auf dem Weg durch die Stadt. Es ist ein sehr pittoreskes kleines Stadtchen mit Fachwerkhäusern und großen Hotels am Rhein.
Danach fahren wir weiter Richtung Eifel. Maike stellt fest, dass man ja irgendwann auch über den Rhein muss (Holger hatte das schon gestern gewußt )…
Bei Neuwied fahren wir über die Brücke. Bis dahin ist es eine tolle Strecke direkt am Rhein. Die Sonne scheint – es ist wunderschön. Wir überlegen, dass ein Besuch eines Aussichtsturms in der Eifel gleich bestimmt toll ist – doch kurz hinter Neuwied geht es bergauf und wir stehen in einer dichten Nebelsuppe. Es ist kalt und ein Aussichtsturm-Besuch wird sich nicht lohnen. Wir haben vor in der Eifel ein paar Burgen oder Schlösser zu besuchen und Sehenswürdigkeiten, die mit der Vulkanfgeschichte zu tun haben. Daher wollen wir als erstes nach Nickenich. Dort kann man den Eppelsberg sehen. Aber irgendwie kommt Maike mal wieder nicht mit der Navigation zurecht (also eigentlich liegt es ja nur am Navi – das will durch eine gesperrte Straße fahren ). Daher dauert es ein wenig, bis wir einen sinnvollen Parkplatz haben und zu Fuß zuerst zum „Tumulus“ (eine Rekonstruktion einer alten römischen Grabstelle und dann weiter zum Eppelsberg laufen. Es ist sehr faszinierend – die einzelnen Schichten sind toll zu sehen. Es handelt sich dabei um eine Abbruchwand eines der Vulkane in der Nähe.
In der Nähe ist das Laacher Meer mit dem großen Kloster Maria Lach. Wir fahren hin – das hatten aber auch andere Leute und der Parkplatz und der Weg um den See ist so voll, dass wir dort nicht halten. Wir entdecken ein Schild zur Burg Oldsberg und folgen der Beschilderung. Es ist allerdings noch ein ganzes Stück bis dahin, aber irgendwann finden wir die Burg (Ruine). Sie ist von weit weg schon sichtbar und es sind auch vor dem Dorf Parkplätze ausgeschildert. Also laufen wir die 1,4 km (bergauf) zur Burg und stehen vor verschlossener Tür. Die Ruine sieht toll aus, wird aber saniert und ist zur Zeit nicht zugängig. Es gibt allerdings eine kleine Nische unter der Brücke – natürlich erkunden wir die. Aber es scheint eher ein Ausgang für die Burg gewesen zu sein, rein kommt man zumindest nicht auf diesem Weg.
Wir wollen uns noch mehr von der Vulkangeschichte anschauen. Die Maare sind durch das Aufeinandertreffen von Magma mit Wasser entstanden und in der Nähe gibt es das Rooder Maar. Aber wir stehen immer wieder nur vor gesperrten Straßen. Langsam wird es auch kalt und wir brauchen noch eine Einkaufsmöglichkeit, also fahren wir nach Mayen. Unterwegs kommen wir an einer tollen Burg vorbei – die werden wir am nächsten Tag als erstes besichtigen.
In Mayen gibt es einen guten Stellplatz direkt in der Stadt neben Discountern, so dass wir erstmal einkaufen gehen und Frühstück besorgen können. Anschließend laufen wir noch durch die Stadt und gehen eine Pizza essen.
Die Nacht ist auch nicht so kalt wie die davor und wir schlafen sehr gut in ernsterem schönen Mupfel.
Sonntag:
Wie vorgenommen fahren wir als erstes zu Schloss Bürresheim. Wir kommen ziemlich passend – bis zur nächsten Führung müssen wir nur 15 min warten. Leider ist nicht das komplette Schloss zu besichtigen und leider ist auch die Führerin anscheinend noch müde, aber das, was man besichtigen kann ist wirklich toll und lohnt sich.
Wir wollen noch zur Nürburg, auf dem Weg kommen wir in Monreal vorbei. Dort halten wir und wandern zu den Burgen hoch. Es gibt insgesamt 3 – die Phillips- und die Löwenburg und eine Vorburg, die in Privatbesitz ist. Die anderen beiden Burgen sind Ruinen, aber es lohnt sich. Die Phillipsburg besteht eigentlich nur noch aus einem Turm und einer kleinen Mauer. Die Löwenburg muss mal eine gewaltige Anlage gewesen sein und man kann den Turm besteigen. Es ist sonnig und man hat eine gute Sicht, aber es ist auch windig und dadurch lausig kalt.
Das Dorf ist wirklich pittoresk. Der nächste Zwischenstopp auf dem Weg zur Nürburg ist in Boos. Hier ist wieder eine Vulkangeschichtliche Station. Von dem Aussichtsturm (der ganz schön schwankt und auch ein bisschen morsch aussieht) kann man auf die Doppelmaare schauen -eines mit Wasser gefüllt, das andere trocken. Neben dem Aussichtsturm ist eine Lavabombe zu bestaunen. Hier waren zeitgleich ein Aschekegelvulkan und ein Maar aktiv. Es ist super.
Die Nürburg ist für dieses Wochenende unser letzter Stopp. Auch eine Ruine, an der gearbeitet wird, ein Turm, der bestiegen werden kann und eine interessante Anlage mit Doppelmauer (dazwischen ist der Südzwinger).
Jede Burg, die wir dies Wochenende sehen konnten, war toll und jede hatte irgendetwas besonderes. Es gibt hier in der Gegend noch mehr Burgen, Schlösser und Stopps, die die Vulkangeschichte erzählen. Wir kommen bestimmt nochmal wieder!
Unser Rückweg führt uns noch durch das Ahrtal – ein wunderschönes Tal, in dem aber leider immer noch die Spuren der Flut zu sehen sind.